Gratzener Bergland (Novohradské hory)

Besuchen Sie die fast unberührte Region der weitläufigen Wälder, der mit der Sonne durchgestrahlten Wiesen, der brausenden Bächer und Teichpegel, die die zauberhaften Sonnenuntergänge widerspiegeln.

 

Eigenartiges und wenig bekanntes Gebirte im Südböhmen, das mit einem Geflecht von Wegen und Stegen durchgewirkt ist, die poetische Dörfer verbinden, oder die nur so nirgendsher nirgendshin führen.
Insgesamt 162 Quadratkilometer in Tschechien nimmt das Gratzener Bergland ein, das sich rundum Gratzen (Nové Hrady),  Beneschau (Benešov nad Černou), Unterhaid (Dolní Dvořiště) und Meinetschlag (Malonty) bis zur Staatsgrenze mit Österreich erstreckt.  

 

Von den zirka achtzehn Gipfeln des Gratzener Berglandes, die höher als Tausend Meter sind, befinden sich auf unserem Gebiet drei.
Der höchste davon ist Steinberg (Kamenec) (1.072 NHN), es folgt Farrenberg (Myslivna) (1.040 NHN) und Hochwald (Vysoká) (1.034 NHN).

Die Einzigartigkeit des Gratzener Berglandes besteht vor allem in selten unbescholter Natur, die der Eingriffe des Menschen dank seiner Lage in ehemaliger Grenzzone erspart ist.
Im Jahre 2000 wurde hier Naturpark Gratzen (Přírodní park Nové Hrady) verkündet.

 

Das Naturschutzgebiet Urwald Zofin (Žofínský prales) ist gemeinsam mit dem Urwald Heilbrunn (Hojná Voda) das älteste Schutzgebiet im Erdteil Europas. Die Fläche dieses Schutzgebietes beträgt 102 ha.

Die ältesten Bäume sind bis 400 Jahre alt. Seit der Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelt sich im Grossteil dieses Gebietes ein Urwald ohne jedweden Eingriff des Menschen.
Bei den Bäumen überwiegt hier die Buche, im kleineren Bestand Fichte und Tanne. Seit dem Jahre 1991 ist der Urwald umgezäunt und der Öffentlichkeit unzugänglich.
Bis zum Jahre 1975 hat hier die Tannenkönigin von Zofin gewachsen, die 425 Jahre alt war, den Stammumfang 553 cm bei der Gesamthöhe von 51 m hatte, aber beim wirbligen Windstoss am 6. Jänner 1975 ist sie gefallen. 

 

Das nationale Naturgedächtnis Urwald Heilbrunn (Hojná Voda), das auch auf der UNESCO Liste geführt ist, befindet sich auf dem Gehänge des Berges Hochwald (Vysoká) (1.034 NHN)
4 Kilometer von der Gemeinde Heilbrunn (Hojná Voda) im Gratzener Bergland entfernt.
Heute nimmt es die Fläche 8,56 ha ein und grenzt knapp eng an die Grenze mit Österreich an. Den Urwald bilden Überreste des natürlichen gemischten Waldbestandes mit Überzahl  von hochbejahrten Tannen, Buchen und Bergahornen. Der Urwald alleine erneuert sich nicht, die umliegenden Bestände kommen aber überwiegend von der natürlichen Erneuerung . Der Urwaldcharakter hat im Laufe der beiden Weltkriege erlitten, wenn die stärksten Tannen für den Schiffbau gefällt wurden

 

Buchers (Pohoří na Šumavě) ist eine kleine, bis zu den neunzigen Jahren des 20. Jahrhunderts verschwundene Ortschaft im Gratzener Bergland, die direkt an der österreichischen Grenze liegt. Die Ortschaft erneuert sich allmählich. Den Namen Buchers (Pohoří na Šumavě) hat die Ortschaft im Jahre 1923 bekommen. Seit dem Jahre 1978 wurde die Ortschaft auf die Dauer ausgesiedelt (aufgrund des „eisernen Vorhangs“) und die ursprünglichen Häuser wurden abgerissen. Von der ursprünglichen Bebauung sind nur die Trümmer der Schule, der Kirche und der Friedhof geblieben. 

 

Ein bedeutendes Naturgedächtnis in Buchers (Pohoří na Šumavě) ist das Quellengebiet des Buchersbachs (Pohořský potok), das sich südlich von der Ortschaft befindet. Es handelt sich um die Quellgewässer, deren Bestandteil die Moorauen bilden, die sich auf den ehemaligen Weiden, heute Bergwiesen unterhalb der Ortschaft befinden.

Zum Naturgedächtnis wurde das Quellengebiet mit den Moorauen im Jahre 1992 erklärt und es es nimmt die Fläche von 82 ha ein. Die Umgebung von Buchers (Pohoří na Šumavě) ist der einzige Standort im Gratzener Bergland, wo sich die Population des Birkhahnes erhalten hat.

 

 

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